ARK NETWORK reference.ch · populus.ch    
 
  
NS-Zwangsarbeit am Erzberg (Steiermark) 
 
 
Rubriken

Links

 Home  | Kontakt

Erzberg Diskurse 4- Entschädigung Presse

Projekt Eisenerz (2001) 
 
(C) Strategien der Abwehr der historischen Tatsachen  
 
Erzberg-Diskurse  
 
Vermeidungs-Diskurs „Zwangsarbeiterentschädigung“  
am Beispiel der Presse 
 
 
 
Entschädigung in Österreich 
oder: Wie die Voest Alpine Erzberg ungenannt bleibt.
 
 
 
Spuren eines Lagers 
 
Eine Presseschau, Februar 2001 
 
 
Erst Anfang 2000 hatte man in Österreich mit der Arbeit der Historikerkommission und einer Vielzahl von Unternehmensstudien die „Aufarbeitung“ der NS-Zwangsarbeit begonnen und dann im Mai eine „Versöhnungskonferenz“ mit hochrangigen Vertretern der USA und einiger europäischer Staaten durchgeführt. Die Mehrzahl der Forschungsarbeiten zu dem Thema war damals nicht mehr als 3 Jahre alt. Für die Unternehmen auf dem Gebiet des heutigen Österreich ist ein klares Entwicklungsmuster zu sehen: Wo die Nazis die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen hatten, vor allem aber die nötige Macht in die Hände der Unternehmen, der Verwaltung und der lokalen Polizei gelegt hatten, dort setzten Gemeinden, Staat und private Unternehmen nahezu ausnahmslos Zwangsarbeit ein. 
In den heute existierenden Firmenstudien zum Thema wird deutlich, dass bei der Behandlung der Männer und Frauen auf den Baustellen und in den Betrieben sehr rasch eine menschenverachtende Ausbeutungs- und Herrenmenschen-Mentalität dominierte, die den Tod und die Qualen der eingesetzten Arbeitskräfte selbstverständlich in Kauf nahm. Sechzig Jahre später sind bis auf einige Familienunternehmen keine personellen Kontinuitäten mehr zu den Entscheidungsträgern der Zeit des Nationalsozialismus und der direkten Nachkriegszeit vorhanden. Doch dieser Umstand, der, so könnte man meinen, einer Offenlegung der Firmengeschichte und einer Auseinandersetzung mit der Rolle der österreichischen Wirtschaft in der Zeit von 1938-1945 eigentlich förderlich sein müsste, bewirkt in dieser Hinsicht so gut wie nichts. Ein Einbekenntnis der Mittäterschaft der Firma stellt sich nicht ein. Dieses fortbestehende Schweigens und Verleugnen zeigt, dass die versprochenen (und an die „Rechtsicherheit“ gebundenen) Zahlungen an die wenigen noch lebenden einstigen NS-Zwangsarbeiter hinsichtlich der Haltung nichts bewirkt haben, eher im Gegenteil.  
 
 
Die FPÖ gefällt sich darin, offen auszusprechen, was auch andere denken:  
 
 
 
 
 
STANDARD, 29. Mai 2000 
Zwangsarbeit: Gudenus sieht „Schutzgeld“  
Wien - Scharfe Kritik an den von der Regierung vereinbarten Entschädigungen für NS-Zwangsarbeiter übt der freiheitliche Bundesrat John Gudenus. „Die Entschädigungen müssen deshalb sein, um die Handelsbeziehungen, insbesondere mit den USA, nicht zu stören. Nichts anderes steckt dahinter. Diese Entschädigungen sind nichts anderes als Schutzgeld, das wir zahlen müssen. Wir sind in einer Situation, wo man Großmächten gegenüber klein beigeben muss,“ sagt Gudenus im profil. Für die grüne Abgeordnete Terezija Stoisits sind diese Aussagen von Gudenus schlicht „skandalös“: „Das zeigt neuerlich, dass die FPÖ immer noch keine klare Distanzierung vom Nationalsozialismus vorgenommen hat.“ Bei Gudenus handle es sich um einen „Wiederholungstäter“, der schon einmal Probleme mit der Anerkennung der Existenz von Gaskammern hatte und daher als Nationalratsabgeordneter zurücktreten musste. Für Stoisits ist nun Bundeskanzler Schüssel gefordert - denn die Aussagen von Gudenus seien ein Verstoß gegen die Präambel des Koalitionspaktes.  
 
 
DER STANDARD, 27. Juni 2000 
Freiheitliche wollen Alliierte verklagen  
Salzburg - In der Gemeindevertretungssitzung der Flachgauer Marktgemeinde Seekirchen wird es heute, Dienstag, Abend hoch hergehen. Zur Diskussion steht ein Dringlichkeitsantrag von FPÖ-Vizebürgermeister Helmut Naderer. Dieser will statt einer Beteiligung der Gemeinde Seekirchen am NS-Zwangsarbeiter-Fonds der Bundesregierung lieber von der deutschen Bundesregierung und den Nachfolgestaaten der Alliierten Entschädigungen für gefallene oder in Kriegsgefangenschaft geratene Soldaten fordern. Laut Naderer - als stellvertretender Landtagsklubobmann einer der führenden FPÖ-Funktionäre im Land Salzburg - sei sein Vorstoß „nicht mit der Bundespartei abgesprochen“.  
„Gefangenen- und Zwangsarbeiterentschädigung (für Seekirchner, die nach Russland und in andere Siegerstaaten zur Zwangsarbeit verschleppt wurden)“, eine „Kriegsdienstentschädigung“ (für im Zweiten Weltkrieg erlittene persönliche und wirtschaftliche Verluste) sowie eine „Gefallenen- und Vermisstenentschädigung (für Angehörige und deren Rechtsnachfolger von Seekirchnern, die durch den Krieg um ihr Leben kamen oder noch vermisst werden).“ Für Naderer ist es historisch erwiesen, dass Seekirchen „keinerlei Zwangsarbeiter eingesetzt hat“. Daher sehe er auch keinen Grund, sich an der Aktion zu beteiligen. Im Gegenzug wären aber viele Seekirchner noch lange nach Kriegsende in den Siegerstaaten zur Zwangsarbeit angehalten geworden. 
Seekirchens ÖVP-Bürgermeister Johann Spatzenegger ist schlichtweg entsetzt über den dringlichen FPÖ-Antrag. „Ich schäme mich als Bürgermeister“, so Spatzenegger im STANDARD-Gespräch. „Ich verstehe langsam die Reaktion der EU-14“, meint der Bürgermeister: „Wir Österreicher glauben immer noch, wir waren Opfer und nicht Täter.“  
 
 
 
Als offizielle Position lässt sich so etwas gegenüber „dem Ausland“ nicht aufrechterhalten. Hier spricht man statt von Schutzgeld-Erpressung lieber von notwendigem Rechtsfrieden.  
 
 
DER STANDARD, 14. Mai 2000 
Zwangsarbeit: Abkommen ausverhandelt  
Wien - Sechs Abkommen über die Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter „sind unterschriftsreif“. Das erklärte Hans Winkler, Leiter der Völkerrechtssektion im Außenministerium, am Dienstag. Dazu gehören die bilateralen Verträge Österreichs mit Russland, Weißrussland, der Ukraine, Polen, Tschechien und Ungarn. Der Zeitpunkt der Unterzeichnung ist abhängig von der Verabschiedung des Gesetzes, mit dem der „Versöhnungsfonds“ eingerichtet wird. Der Entwurf soll noch vor dem Sommer als Initiativantrag im Nationalrat zur Abstimmung gelangen, sagte Kanzler Wolfgang Schüssel im Anschluss an den Ministerrat. Am 7. Juni wird in Washington über den angestrebten Rechtsfrieden mit den USA weiter beraten. (red) 
 
 
DER STANDARD (Headline am 28. Juli 2000) 
Zwangsarbeit: Ringen um Rechtsfrieden  
 
 
 
 
 
Die notwendigen Daten besorgt man sich übrigens von linken und antifaschistischen Forscher/innen, die seit Jahren zu dem Thema arbeiten. Einige von ihnen (Freund/Perz) werden sogar in die Historikerkommission berufen:  
 
 
 
Volkshochschularchiv, Wien 2000  
Forum Politische Bildung (Hg.)  
Informationen zur Politischen Bildung: Wieder gut machen?  
öS 198,-/184 Seiten, StudienVerlag, Innsbruck 1999  
 
Nicht nur die Entschädigung der Zwangsarbeiter ist derzeit ein brisantes Thema: Ende September 2000 wird die Historikerkommission ihren ersten Bericht - über die „Arisierung“ der Miet- und Pachtrechte - vorlegen. Wer sich über die verschiedensten Facetten der „Arisierung“ und der (nach wie vor schleppenden) „Wiedergutmachung“ eingehender informieren möchte, dem seien zwei Zeitschriften empfohlen: das aktuelle Heft der Spurensuche und der im Vorjahr veröffentlichte Sonderband Wieder gut machen?. Spurensuche bietet - ausgehend von Susanne Kowarc' Beitrag „Kündigungsgrund: ,Nichtarier'„ über die Vertreibung jüdischer Mieter aus den Wiener Gemeindebauten in den Jahren 1938/39 - eine durchaus geglückte Mischung aus Recherche, Dokumentation und Oral History: Robert Holzbauer zum Beispiel beschäftigt sich mit der Vugesta, der Verwertungsstelle für jüdisches Umzugsgut der Gestapo, Peter Malina und Anna Ofner zeigen anhand von erschütternden Fallbeispielen die persönlichen Folgen der „Arisierung“. Der Band Wieder gut machen ist von der Konzeption her breiter, umfassender angelegt: Er geht auf Enteignung und Zwangsarbeit ein, auf die Geschichte der Rückstellungen und Entschädigungen seit 1945, auf die Arbeit der Historikerkommission und auf die Opfer - von den Juden über die Roma und Sinti bis zu den Homosexuellen. Verdienstvoll ist nicht nur das ausführliche Glossar, sondern auch die Liste mit zweckdienlichen Internetadressen.  
 
 
 
Anfang 2001 ist es dann soweit: Man ist sich über die Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern einig. Zahlungsbedingung bleibt der Rechtsfrieden. Kriegsgefangene bleiben unberücksichtigt. Dafür entschädigt man gleichzeitig (ab März 2001 beginnt bereits die Auszahlung) ehemalige Wehrmachtssoldaten für ihre „Zwangsarbeit“ während der Kriegsgefangenschaft. Die FPÖ-Position hat sich also durchgesetzt. 
 
Die ÖVP/FPÖ-Koalition hat vollzogen, was die SPÖ bereits eingeleitet hatte. Es gibt nun einige Milliarden Schilling für Opfer des Nationalsozialismus: Zwangs- und Sklavenarbeiter sowie die Opfer der so genannten „Arisierung“. Wie umfangreich dieser größte Raubzug (und Raubmord) der neueren österreichischen Geschichte war, ist einerseits wirtschaftshistorisch errechnet worden (rund 200 Milliarden Schilling nach heutigem Wert) und wird andererseits sichtbar, wenn der österreichische Bundespräsident eine Villa als neuen Wohnsitz beziehen möchte, und sich dann heraus stellt, dass diese „arisiert“ worden ist. Nicht zu vergessen: Haiders Bärental!  
 
Es ist klar, dass der ÖVP/FPÖ-Koalition nicht viel anderes übrig blieb. Man hätte es nicht getan, wenn man nicht seit 1990 unter massiven Druck geraten wäre. Neben den Sammelklagen war es vor allem die amerikanische Drohung, Schweizer Banken die Geschäftstätigkeit in den USA zu untersagen.
 
 
 
Kurier, 13.02.2001  
NS-Opfer bekommen ab März 7000 DOLLAR Entschädigung  
Von österreichischer Seite dürfte es im März die ersten Zahlungen für von den Nazis entzogene Mietrechte, enteigneten Hausrat und Wertgegenstände geben. Die Leiterin des Nationalfonds, Hannah Lessing, berichtete am Dienstag, dass der Bundesrat die Materie am Donnerstag behandeln werde. In der kommenden Woche kann die nötige Veröffentlichung der Novellierung des Nationalfondsgesetzes im Bundesgesetzblatt erfolgen. Anschließend werden die Fragebögen an potenzielle Anspruchsberechtigte ausgeschickt.  
Sie erhalten einen Pauschalbetrag von 7000 Dollar (7509 Euro/ 103.328 S). Das Thema Restitution wurde zwar nach der Entschädigung für ehemalige NS-Zwangsarbeiter ausverhandelt, dennoch werden die ersten Gelder an „Arisierungs“-Opfer ausbezahlt. Grund: Die Ausschüttung der bei den Restitutionsverhandlungen beschlossenen 150 Millionen Dollar (161 Mill. Euro /2,21 Mrd. S) zur Abgeltung entzogener Mietrechte IST NICHT AN DIE RECHTSSICHERHEIT GEBUNDEN (Zurückziehen bzw. Abweisen der gegen Österreich bzw. heimische Betriebe eingebrachten Klagen). Die Auszahlung der Zwangsarbeiter-Entschädigungen kann erst bei Rechtssicherheit beginnen. Technisch ist alles vorbereitet. Sowohl im Versöhnungsfonds als auch in den Partnerorganisationen in Mittel- und Osteuropa wird nur mehr auf die entsprechende Nachricht aus den USA gewartet. (!) Von Anwaltsseite wird an der Rückziehung der Klagen gearbeitet. Ausnahme ist die im Oktober vom US-Anwalt Jay Fialkoff eingebrachte Sammelklage, die Entschädigungen für „Arisierungen“ und für Zwangsarbeit forderte. Laut Hans Winkler vom Außenministerium kein Anlass zur Sorge: Für diese Fälle sei das „Statement of Interest“ konzipiert worden, das von der US-Regierung den Gerichten vorgelegt wird. Darin werden die Richter gebeten, Klagen abzuweisen.  
 
Soweit die Meldung des Wiener „Kurier“. 
Nun die Lesermeinung auf der „Free Speech“-Seite der Kurier-Homepage.
 
 
(Erster Kommentar): 
Ich verstehe nicht 
weshalb Zwangsarbeiter aus dem III.Reich von uns Entschädigung bekommen ? 
Österreich existierte damals nicht und ihre Arbeit diente doch der Rüstungsindustrie, von der wir Österreicher ja nichts hatten ! 
(Antworten): 
Re: (1) Ich verstehe nicht 
Freispeiber, also Du bist die noch größere Hohlbirne als der Sumper ! Sag mal, seit wann waren alle Zwangsarbeiter in der Rüstungsindustrie ?? Tausende waren in der Landwirtschaft oder in Pharmaziebetrieben tätig. Und genug dieser Betriebe waren vor dem von Deinen Freunden ersehnten Anschluss rein österreichische Betriebe, die dann nach Kriegsende auch wieder rein österreichische Betriebe wurden, anfangs halt unter diversen Alliertenverwaltungen. Deine Meldung ist sicherlich wider Deines besseren Wissen, so blöd oder ungebildet kann man normal nicht sein. Deine vielleicht kommende "Linkskeule" trifft mich nicht! 
Re: (2) Ich verstehe nicht 
Wo bleiben die Entschädigungen für den alliierten Völkermord in Dresden ???? 
Da fällt euch Linken Vollidioten nichts ein !!!! 
 
(an dieser Stelle folgen 2 eingeblendete Nachrichten aus dem Kurier)  
 
 
“Gedenkfeier in Dresden 
Tausende Dresdner haben am 13. 2. 2001 auf dem Heidefriedhof von Dresden der Opfer der Bombenangriffe vom 12. bis 14. Februar 1945 gedacht.  
Unter anderen legten Oberbürgermeister Wagner, Landtagspräsident Iltgen und Sozialminister Geisler Kränze nieder. Viele Dresdner verharrten in stillem Andenken und gedachten ihrer Angehörigen, die bei dem Bombeninferno vor 56 Jahren ums Leben gekommen waren. Am späten Dienstagnachmittag versammelten sich Menschen vor der Frauenkirche, die damals zerstört wurde und jetzt mit Spenden aus aller Welt wiederersteht. Die Stadt hatte auch zu "Gesprächen und Begegnungen" eingeladen. Zwischen 21.45 und 22.00 Uhr läuteten traditionell die Glocken der Dresdner Kirchen. Die Unterkirche der Frauenkirche öffnete von 22 Uhr an wieder zur "Nacht der Stille". Vor der Kreuzkirche wurde der vielen Opfer erinnert, die nach dem Flammeninferno nicht mehr identifiziert werden. Zudem wurde ein Friedenslauf organisiert. Die Aufstellung einer Gedenktafel in der Innenstadt von Dresden forderten am 13. 2. 2001 mehrere Demonstranten. !!! In der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 war Dresden bei einem britisch-amerikanischen Luftangriff schwer zerstört worden. Nach seriösen Schätzungen kamen mehr als 250.000 Menschen ums Leben, da die Stadt mit verwundeten Soldaten und Flüchtlingen überfüllt war. Die Luftangriffe, für die es kurz vor Kriegsende keine militärische Notwendigkeit gab, zählten zu den schwersten auf eine deutsche Stadt. Die Innenstadt - bis dahin eine der schönsten Deutschlands - wurde auf einer Fläche von zwölf Quadratkilometen zum großen Teil zerstört. weitere Es ist zu einem Brauch geworden, daß die Dresdner am Abend zur Baustelle der Frauenkirche gehen und dort eine Kerze aufstellen. Im Gedenken an die Toten läuteten von 21.45 bis 22 Uhr die Glocken aller Kirchen in Dresden.“ [Kurier, 13. Februar 2001]  
 
 
“Gedenkfeier zum 55. Jahrestag der Zerstörung Dresdens  
Mehrere tausend Menschen nahmen am 13. Februar 2000 vor der Ruine der Frauenkirche in Dresden an einer Gedenkfeier zum 55. Jahrestag des Angriffes englischer und amerikanischer Bomber auf Dresden teil. Nach einem Gedenkgottesdienst übergab der Herzog von Kent ein neues Kuppelkreuz im Wert von über einer Million DM, das mit Mitteln des Dresden Trust Dr. Alan Russels hergestellt worden war. An der Herstellung des Kreuzes arbeitete auch ein Londoner Silberschmied, dessen Vater als Bomberpilot bei den Angriffen vom 12. bis 14. Februar 1945 beteiligt war. Bei der Feier war auch Bundeskanzler Schröder anwesend, der jedoch taktvoll genug war, nicht das Wort zu ergreifen. Dagegen entblödete sich der Ministerpräsident Sachsens, K. Biedenkopf nicht, in seiner Ansprache den Bombenangriff auf die Lazarett- und Flüchtlingsstadt Dresden mit dem Luftangriff auf die Rolls Royce Rüstungsbetriebe in Coventry 1940 zu rechtfertigen.  
Neben dem Herzog von Kent sprach auch der Initiator des "Dresden Trust" in tadellosem Deutsch Worte der Ermahnung und des Gedenkens zu den Anwesenden.“ [Kurier, 13. Februar 2000] 
 
 
Re: (1) Ich verstehe nicht 
Und noch nachträglich Freispeiber, Österreich war ein Bestandteil des 3.Reiches und wie Du sicher weißt, in sehr vielen Schaltstellen der diversen Verbrecherorganisationen wie SS,SA, Gestapo etc. in führenden Postionen vertreten. Ich ersuch jetzt um Antworten von Sumper, Käuzchen, Schneckerer, Valkure II. Eierhaiderer und Konsorten... 
Re: (2) Ich verstehe nicht 
Ich sehe daß (!) nicht so. Erstens hatte es damals viele gegeben (vor allem in der Landwirtschaft) die aus FREIEN STÜCKEN und gerne hier gearbeitet haben, weil einfach die Situation im 3.Reich besser war, als in Tschechien,...... . Meine Oma hatte selber 2 Tschechen angestellt gehabt, da mein Opa im Krieg war und sie selber den Hof nicht bewirtschaften konnte. Also nichts Zwangsarbeit. Außerdem sehe ich nicht ein, warum man schon wieder entschädigen sollte und für wen?? Für die jüdischen Organisationen und die richtigen Opfer sehen nichts. Und wenn schon, dann gleiches Recht für ALLE - Entschädigungen auch für Sudetendeutsche,... usw. 
Mit freundlichen Grüßen 
Re: (3) Ich verstehe nicht 
Der antistaberl ist sicher so ein gehirngewaschener Gewerkschaftstrottel !!! Den kann man nicht ernst nehmen über den seine lächerlichen Postings lachen schon meine Kinder. Selbst die durchschauen schon die Geschichtsfälschung, die von Linken Kreisen seit Jahrzehnten betrieben wurde. Aber wie heißts so schön: "Ists auch noch so fein gesponnen - es kommt doch an die Sonnen" .....und dann Gnade Gott dem Linken Gesindel...... 
Re: (4) Ich verstehe nicht 
Sumper, glaubst Du nicht, daß Deine Kinder bereits über Dich und Deine Postings lachen ? 
Ich glaube nicht, daß die genau so blöd sind wie Du. 
Wahrscheinlich spielst Du Dich vor Deinen Kindern als kleiner brauner Bonze auf und sie trauen sich nichts offen zu sagen. Deshalb sage ich Dir, daß Du ein ausgesprochener blauer Trottel bist. 
Re: (5) Ich verstehe nicht 
Dummkopf, die Mehrheit war nicht bei SS und Wehrmacht !Und wenn schon, waren ja keine Österreicher. Zudem bin ich nicht für das, was vor mir geborene Leute getan haben, haftbar, oder hast Du etwa eine Mitschuld an den Frauenmorden von Frodl oder an den Massenmorden des Udo Proksch, nur weil Du Österreicher bist ? 
Re: (6) Ich verstehe nicht 
Jesas Maria, dann wachsen ja noch mehr solcher Vollkoffer wie Sumper heran, welche wild herumposten mit ihren blauen Ergüssen und historischen Parolen. Herrgott schau oba und lasse den Heiligen Geist die Verirrten bekehren. Hoffentlich beizeiten. 
Re: (6) Ich verstehe nicht 
Genau, so wie es viele berühmte Österreicher auch waren !!! z. B. Viktor Adler. 1852-1918. (Burschenschaft braune Arminia Wien). Er, Georg Ritter von Schönerer, Heinrich Friedjung und Engelbert Pernerstorfer erarbeiten 1882 im Deutschnationalen Verein das "Linzer Programm". Viktor Adler fühlt sich dem Deutschtum mehr verpflichtet als seiner jüdischen Herkunft; er ist Burschenschafter, Protestant und Antisemit. Engelbert Pernerstorfer ist ebenfalls begeisterter Burschenschafter (B! braune Arminia Wien), der Jude Friedung ist bei der Burschenschaft Germania Prag. 
Re: (7) Ich verstehe nicht 
Sumper, jetzt hat es Dich wieder. Brandweiner vorübergehend zugesperrt ? Deinem Kollegen Free Speech geht genauso, nämlich dreckig. Alkoholentzug.  
Re: (8) Ich verstehe nicht 
Nö, er hat nur einen Eintrag von Butti von vor ein paar Tagen kopiert und eben hier nochmals reingestellt. Selber kriegt er ja nur Schimpfereien zusammen 
Re: (9) Ich verstehe nicht 
Es scheint sinnlos zu sein sich hier aufzuregen, daß jetzt WIR -eine Nachgeneration die nichts verbrochen hat - für ein verbrecherisches Regime, das seinerzeit unser kleines Land annektiert hat - nach ca. 50 Jahren zahlen soll. 
Manchmal zweifle ich wirklich am Verstand unserer mehr als zweifelhaften Politiker und frage mich, weshalb läßt man sich "so unter Druck setzen und ein schlechtes Gewissen einreden". Ist es reine Taktik, oder extreme Dummheit gewisser Möchtegernpolitiker und Wichtigmacher, oder ist es reines Protzertum bzw. steckt gar mehr hinter diesen Zahlungen(??)Diese Frage stellt sich vor allem deshalb, weil jetzt alles gar so reibungslos und plötzlich - ausgerechnet bei der ÖVP/FPÖ-Regierung - über die Bühne läuft. 
Nur eines haben unsere werten Politiker bei der ganzen Verhandlungssache vergessen, nämlich, daß es sich um UNSER Geld handelt (nicht um ihr eigenes), das SIE OHNE unser Einverständnis einfach ganz locker ausgeben und verteilen. Fragt sich nur in welche Kanäle dieses Geld dann wirklich fließt! Geld, das sie vorher uns Steuerzahlern und bestimmten Gruppen in der Bevölkerung regelrecht herausgepreßt haben 
Re: (10) Ich verstehe nicht 
es ist nicht das Verdienst dieser unglückseligen Regierung, das lange anstehende Problem der NS-Opfer aufgearbeitet zu haben. nach den Schweizer Banken war Österreich einfach dran und das hätte jede Regierung bewerkstelligen müssen. USD 7000,-- , das ist kein enormer Betrag und den Opfern kann damit geholfen werden, ob rechtmäßig oder nicht, das soll nicht die frage sein. Im Schatten dieser Restitutionen wurde allerdings durch das Buch "Die Holocaust-Industrie" von Finkelstein bekannt, dass sich ein gewisser Simon Wiesenthal, lt. Kreisky angeblicher Ingenieur, selbsternannter Nazi-Jäger jährlich seine Namensleihung an das Wiesenthal-Zentrum in Los Angeles mit USD 90.000,-- abgelten läßt. Was macht dieser feine Herr, überlebender von 14 KT-Stationen (wer die Geschichte kennt, war dies ohne als Kolaborateur (1 „l“ !) tätig zu sein - nicht möglich) mit diesem Vermögen und wo versteuert er dieses. Sein Slogan: Recht nicht Rache dürfte er bereits umgekehrt haben: Rache, Recht gibt´s nicht. 
 
Die hier zur Schau gestellte Volksmeinung wird offensichtlich dem hinhaltenden Widerstand der Regierung gerecht. Dazu folgende Meldung:  
 
 
 
 
Standard, 10. Februar 2001 
Bad Arolsen (Hessen)/Wien - Der Suchdienst des Roten Kreuzes kann ab nächster Woche wieder Meldedaten oder Krankenkassenunterlagen aus der NS-Zeit einsehen. Der Suchdienst, der unter anderem ehemaligen Zwangsarbeitern Bestätigungen für Entschädigungen ausstellt, hatte sich am Wochenende im STANDARD darüber beklagt, dass seit Mai per Erlass des Ministeriums die Einsicht in Meldekarteien aus der Zeit des Nationalsozialismus verweigert wurde. Sobald der Erlass beim Suchdienst eingelangt ist, werde die Arbeit wieder aufgenommen, „schließlich geht es um die Belange von NS-Opfern“. 
Verwundert zeigt sich Jost darüber, dass das Büro der Regierungsbeauftragten für die Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter, Maria Schaumayer, noch nie bei seiner Institution vorstellig geworden ist. „Wir haben diesbezüglich die größte Dokumentensammlung der Welt - über 47 Millionen Namens-hinweise“, erklärt der Suchdienst-Mitarbeiter. 
 
 
Zeitgleich wurde die Entschädigung für „Arisierungen“ angehandelt, denn die US-Anwälte der ehemaligen NS-Zwangsarbeiter hatten genau dies gefordert:  
 
DER STANDARD Mittwoch, 14. Februar 2001 
NS-Entschädigung FÜR WOHNUNGEN ab März 2001 
 
„Bereits ab März wird mit den Entschädigungszahlungen für von den Nationalsozialisten entzogene Mietrechte, enteigneten Hausrat und Wertgegenstände begonnen. Das erklärte die Leiterin des Nationalfonds, Hannah Lessing, am Dienstag. 
Am Donnerstag behandelt der Bundesrat die Materie, gleich darauf folgt die nötige Veröffentlichung der Novellierung des Nationalfondsgesetzes im Bundesgesetzblatt. Ab da kann dann mit der Suche nach potenziellen Anspruchsberechtigten, die einen Pauschalbetrag in Höhe von 7000 Dollar (103.328 Schilling) erhalten sollen, begonnen werden. Die Entschädigungszahlungen für ehemalige NS-Zwangsarbeiter wird sich hingegen noch verzögern. Der Unterschied: Die Ausschüttung der im Zuge der Restitutionsverhandlungen beschlossenen 150 Millionen Dollar (2,21 Milliarden S.) zur Abgeltung entzogener Mietrechte ist nicht an einen Rechtsfrieden und damit an die Rücknahme von Sammelklagen gebunden.“ 
 
 
 
 
Während dieser politischen Entscheidungen beginnen sich ehemalige linke Intellektuelle wie Burger, Liesmann und Gauß neu zu positionieren. Burger, der an der Wiener Universität für angewandte Kunst lehrt und einer dieser „Wende-Philosophen“ ist, warnt im Dezember 2000 vor einer „hysterische Dämonisierung“ Jörg Haiders. Es könne „keine Rede davon sein, dass von Haiders Partei eine faschistische Gefahr ausgehe, etwa im Sinne einer ,Wiederkehr des Verdrängten', dafür fehlen alle Voraussetzungen“. Die „Vergangenheitsbewältigung“ sei sinnlos und kontraproduktiv, wichtig sei die Bewältigung der Gegenwart, etwa der Proporzwirtschaft. 
 
Ende 2000 beginnt in den Feuilletons eine Debatte um die „richtige“ Bewertung der Annexion Österreichs im März 1938. Dass die reibungslose Besetzung von „außen“ nur möglich durch den „Anschluss von innen“ (Gerhard Botz), wurde jetzt wieder offen in Frage gestellt.  
Die politischen Konsequenzen dieser Argumentation (Externalisierung des NS) für die Gegenwart liegen seit 1945 auf der Hand. Mittels der Opfertheorie werden die Ansprüche der wirklichen Opfern zurückgewiesen. Zunächst real, heute in der nichtregierungsöffentlichen Meinung. Damals sagte man offen, dass es, da es ab 1938 keinen österreichischen Staat gegeben habe, man auch keine Verpflichtung zu Wiedergutmachungsleistungen habe (1953 gegenüber der Jewish Claims Conference). Heute denkt man sich das, verspricht aber zu zahlen. Denn das offizielle Bekenntnis zur Mitverantwortung für die NS-Verbrechen sieht man als unvermeidliches Eintrittsticket für das Mitmischen in der EU (und – demnächst – der Nato). Unterhalb dieser Erklärungen wirkt die NS-Vergangenheit weiter.
 
 
 
 
 
 
Elfriede Jelinek, deren „an das ferne Bärental“ adressierte Montage „Das Lebewohl“ im Dezember 2000 im Berliner Ensemble Premiere hatte, hat das gegen Gauß am  
5.2.2001 im „Standard“ ganz gut formuliert:  
 
„Ich will nicht wiederholen, dass die wahren Täter, aber auch jene, die, ohne wirklich Täter gewesen zu sein, nach dem Krieg sehr schnell freigesprochen worden sind (und vielleicht war es ja auch eine narzisstische Kränkung, endlos freigesprochen zu werden, ohne wirklich Täter gewesen zu sein, ähnlich wie es jetzt eine narzisstische Kränkung zu sein scheint, beschuldigt zu werden, ohne je die Gelegenheit zur Schuld gehabt zu haben, jedenfalls Herr Gauß ist nie beschuldigt worden, scheint sich aber um so lieber in die Lage derer zu versetzen, die er als endlos Pauschalbeschuldigte ansieht, im Dutzend billiger), nachher, als es für die wirklich Schuldigen ungefährlich geworden war, als Unschuldige hier zu leben, Anwalt zu sein, als Arzt wieder zu praktizieren, in Museen die von ihnen bestellten Moulagen der Gesichter von eigens dafür getöteten Juden auszustellen (ach nein, ich will nicht hysterischer sein als nötig, der dafür Verantwortliche wurde ordnungsgemäß pensioniert, mit vollen Bezügen, versteht sich), nachher, als auch die wirklich und echt Unschuldigen dafür waren, „die Sache in die Länge zu ziehen“ (Nachkriegs-Sozialdemokraten haben das gesagt!), bis heute und länger geht's immer, wie wir sehen, dass also diese wirklich und echt Unschuldigen, nachträglich noch, von den Schuldigen zu ihren Komplizen gemacht worden sind.“  
 
Man wird an die letzten ehemaligen NS-Zwangsarbeiter also möglicherweise, wenn danach „Rechtssicherheit“ und der lang ersehnte „Schlussstrich“ eintritt, zahlen. Zahlen wird dann – wahrscheinlich aus Privatisierungserlösen - in der Hauptsache die Republik Österreich. Damit hat man es geschickt umgangen, die direkten Nutznießer der NS-Zwangsarbeit und der „Arisierung“ beim Namen zu nennen und sie zu veranlassen, ihre Archive zu öffnen.  
Ein Beispiel dafür ist die VOEST ALPINE ERZBERG, die von den ganzen Entschädigungszahlungen nicht tangiert wurde. 
Erwähnt wird der Erzberg in den österreichischen Medien stattdessen in einem ganz anderen Zusammenhang. Folgende Meldung stand dazu im Standard:
 
 
 
 
 
DER STANDARD, 28. Oktober 2000 
„Zum 50-jährigen Bestehen des UNHCR veröffentlicht DER STANDARD eine Serie von 50 FLÜCHTLINGSPORTRÄTS.  
Flucht aus Jugoslawien nach Österreich 
1952: Stefan Höffinger aus EISENERZ 
Von seiner Mutter musste Stefan Höffinger mit Gewalt getrennt werden. Man schrieb das Jahr 1945, Höffinger war zehn Jahre alt. In seinen Heimatort, ein deutsches Dorf am jugoslawischen Teil der Donau, war Titos Partisanenarmee eingerückt, und nun wurden die Deutschen in Lager getrieben, aufgeteilt in Arbeitsfähige einerseits, Kinder und Alte andererseits.Der kleine Stefan kam mit seinen Großeltern in ein Lager, das 80 Kilometer entfernt lag. Sie mussten zu Fuß gehen, zusammen mit der deutschen Bevölkerung zahlreicher anderer Orte. Das Lager war ebenfalls ein enteignetes deutsches Dorf, streng bewacht, mit etlichen Tausend Insassen. Zu essen gab es „fast gar nix“: Die Kinder gruben sich im Schutz der Dunkelheit unter dem Stacheldraht durch und gingen in umliegende Dörfer um Nahrung betteln. Nach einem Jahr brach Typhus aus. „Die Toten hat man in Decken vor die Tür gelegt, und dann sind die Läuse in Straßen, wie die Ameisen, von ihnen weggegangen. Mein Gott, ham wir Läus' g'habt!“ Die alten Männer mussten Massengräber ausheben, 500 bis 600 Leichen wurden in jede Grube geworfen. Erst als die Epidemie auf die jugoslawische Miliz übergriff, wurde sie bekämpft, und wurden vor allem die Läuse vertilgt - denn die übertrugen die Krankheit. Den Typhus überlebt Höffingers Großeltern gehörten zu den Opfern der Seuche. Der Bub selbst überlebte den Typhus und auch die Ruhr: „Ich war nur mehr Haut und Bauch, wie man's heute aus Afrika sieht.“ Sein Onkel schlich sich eines Nachts ein und schmuggelte ihn heraus. Nun kam er ins Arbeitslager - zu seiner Mutter. 1948, nach drei Jahren Gefangenschaft, wurden alle Deutschen entlassen. Mutter und Sohn Höffinger wurden in der Nähe ihres Heimatdorfes angesiedelt. 1951 kamen sie durch das Rote Kreuz mit dem Vater in Kontakt, der als Soldat der Deutschen Wehrmacht in britische Gefangenschaft geraten war und nun in EISENERZ in der Steiermark lebte. 1952 durften sie zum Vater auswandern. Die nötigen Papiere waren so teuer, dass sie ihre ganze Habe dafür verkaufen mussten. In EISENERZ angekommen, hatten sie „zum zweiten Mal alles verloren. Ich habe nur Hemd, Hose und Weste besessen.“ 
Stefan Höffinger lebt noch immer in EISENERZ. 34 Jahre war er Bergmann am ERZBERG, dann wurde er zwecks Personalreduktion in Frühpension geschickt. In den letzten Jahren hat er das Reisen für sich entdeckt. Er war in Bali, in Mexiko und auch in Marokko, und mit dem „Musikantenstadl“ in Florida. „Wenn ich meiner Tochter von der Vergangenheit erzähle, kann sie sich das überhaupt nicht vorstellen.“  
 
DER SUBTEXT DIESES ARTIKELS IST DEUTLICH: 
Im Konsens des Schweigens über die NS-Vergangenheit wirkte immer schon die „andere“ Erinnerung der eigentlichen Opfer als „Störfaktor“. Man sieht es schon am Zahlenverhältnis zwischen den Gedenkstätten für NS-Zwangsarbeiter und österreichische Juden und den Gedenkstätten für Soldaten des 1. und 2. Weltkrieges, für die Teilnehmer am „Abwehrkampf“ etc. Jetzt kontextualisiert man die „Flüchtlingsporträts“ neu. Die wirklichen Flüchtling und „Überlebenden“ sind wir. Was „Lager“ und „Massengräber“ sind, das wissen wir so gut wie die Zwangsarbeiter und Juden. Was in dem „Heimatort, einem deutsches Dorf in Jugoslawien“ vorher geschehen war, bleibt im Dunklen. Irgendwie kam der Opa halt zur Wehrmacht. Man weiß auf jeden Fall, wofür man die Jugoslawen hasst. Heute kann man diese Geschichten in deutlicher Anlehnung an Berichte von Holocaust-Überlebenden erzählen. In Konkurrenz dazu werden sie auch publiziert – ohne die „Vorgeschichte“ – den Vernichtungskrieg in Jugoslawen und die Ermordung der jugoslawischen Juden.  
 
Aber wir wollen nicht ungerecht sein. Die Herman-Göring-Werke, deren teil der Erzberg einmal war, werden durchaus auch in der Steiermark zum Thema einer Ausstellung werden: In der Steirische Landesausstellung im Jahr 2002 (Thema: „Die Römer in der Steiermark“) wird man im ehemaligen KZ-Außenlager von Wagna, in dem dortigen Römersteinbruch damals Außenstelle des Konzentrationslagers Mauthausen auch der Vorkommnisse in der Nazi-Zeit gedacht werden.
 
 
 
Standard, 4.9.2000 
„Für die Schau wird jene „Höhle“ adaptiert, in der die Römer unter Tage den begehrten Muschelkalk-Sandstein abbauten. Ein antiker Stollen wird rekonstruiert, aber auch die Arbeitsbedingungen in den Kriegsjahren, als Hunderte KZ-Häftlinge für die HERMANN-GÖRING-WERKE und für Steyr-Daimler-Puch in den Stollen unterirdisch Flugzeug- und Panzermotoren zusammenbauten, sollen dargestellt werden: Wie, wird noch überlegt.“  
 
(gj) 
 

 

(c) Günther Jacob - Diese Website wurde mit Hilfe von Populus generiert.
Letzte Änderung am 4.09.2002
- Schon 3482 Besichtigungen auf diese Website!