Das erste Projekt (3) - Planung Buch-Projekt
(E) Das „Projekt Eisenerz“
Teil I
Recherche, Seminare, Exkursion, Ausstellung
(2000-2001)
BUCH-PROJEKT
ENTWURF EINER
GLIEDERUNG EINES BANDES ZUM ERZBERG
Steirisches Erz. Zur Gegenwart der Vergangenheit am steirischen Erzberg. Ein Projekt des Forum Stadtpark, Graz
1 Geschichte des Erzberges
Seine Bedeutung für die NS-Rüstungspolitik
Der Erzberg als Teil der Reichswerke Hermann-Göring.
Der Erzabbau 1938-1945
Der Einsatz von Zwangsarbeitern: Fremdarbeiter, jüdische KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene
Die verschiedenen Lagertypen
Die Einweisungspraxis
Die Situation der Zwangsarbeiter
Die Täter und die willigen Komplizen: SS, SA, Firmenleitung (Kooperation SS und Rüstungsindustrie), Werkschutz, Volkssturm, Einwohner
Täterprofile nach Aktenlage (Urteile Grazer Gerichte)
Das Hereinwachsen des Zwangsarbeiter – und Lagersystems in die Tätergesellschaft: Wie wirkte sich die Präsenz der Häftlinge auf die Bevölkerung in der Umgebung des Erzberges aus? Gesellschaftliche Entwicklung: Machtstrukturen, Motivationsstrukturen, Rechtfertigungsstrukturen
2. Nach 1945:
Umgang mit den Tätern und willigen Helfern
Die Zuschauer und Mitwisser
Prozesse in Graz
Man hält zusammen: Verschweigen und Vertuschen
Antisemitische Übergriffe nach 1945
Aggressionen gegen ehemalige Zwangsarbeiter/innen, die in der Steiermark bleiben („dreckige Russen“)
“Wunder der Wirtschaft“: Industrielle Modernisierung durch kostenlose Zwangsarbeit: Segensreiche Wirkung nach 1945.
Die Gewalt der „Herrenmenschen“ wirkt weiter: tradierte Fremdenbilder. Verbindung von altem „Rassen“wahn und neuem Rassismus. Spezielle Feindschaften gegen Sinti und Roma, Jugoslawen, „Russen“.
Erzwungene Erinnerung: Entschädigungsgesetzgebung vor und nach 1990.
Wir Guten: zwischen Antifaschismus und Ausgleich mit den Alten.
Verschiedenen Vergangenheitserzählungen: Journalisten, Historiker, Literaten, Künstler
Forum Stadtpark: Rückblick auf das Projekt
3. Erinnerung heute
Abwiegeln und diskriminieren – zur Entschädigungspraxis gegenüber NS-Verfolgten.
Der wiederentdeckte Ort – Aktenlage und Erinnerung
Zur Geschichte der Erinnerung an die NS-Zwangsarbeit am Erzberg
Die Bürger von Eisenerz
Die Institutionen: Voest, Bürgermeister etc.
Die Personen, die trotzdem forschten
Gespräche mit Personen, die trotzdem geforscht haben
Gedenktafeln, Museum
Erinnerungen von Überlebenden (aus verschiedenen Ländern)
Gespräche mit Überlebenden, Lebenserinnerungen
Wie erinnern an die Ermordeten?
4. Der Erzberg als Gedenkort
Exkursion, Symposion und Ausstellung als Arbeitsprozeß, Vorgänge der Auseinandersetzung, Reflexionen, Ergebnisse
Gedenken am „authentischen Ort“
Bus-Exkursion, Seminare und Ausstellung
5. Chronologie/Bibliographie
(Inlays): Karten, Fotos, Abbildungen
14.02.01/gj
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